Erleichterter Zugang zur Mundgesundheitsversorgung

ADOPTED by FDI General Assembly October, 1998 in Barcelona, Spain
REVISED by FDI General Assembly August, 2005 in Montreal, Canada

September, 2009
Singapore
Singapore

Die FDI, als der der maßgebende und fachkompetente weltweite Sprecher für Zahnheilkunde, unterstützt das Prinzip des Zugangs zur bestmöglichen Mundgesundheitsversorgung für alle Menschen und Bevölerungsgruppen, um ein optimale Mundgesundheit zu erreichen.

Die Zahnärzteschaft annerkennt, dass dies nur realisiert werden kann, wenn der Zugang zur Mundgesundheitsversorgung erleichtert wird; dies gilt insbesondere für benachteiligte und unterprivilegierte Bevölkerungsgruppen und Einzelpersonen.

Zu den Faktoren, die den Zugang zur Mundgesundheitsversorgung beeinflussen, gehören u. a. verfügbare Finanzressourcen, soziale Infrastruktur, Schweregrad und Verbreitung von Mundkrankheiten, sich wandelnde Krankheitsbilder, Versorgungsqualität, Geburtenziffer und Überalterung der Bevölkerung.

Hindernisse bei der Verbesserung der Mundgesundheit könne sich aus verschiedenen Gründen ergeben, z.B. vom Einzelnen selbst, von der Gesellschaft im Allgemeinen, von Regierungen, von einer Abneigung gegen jedmöglichen Wandel oder durch tradierte, nicht mehr zeitgemäße Konzepte im zahnmedizinisch-professionellen Bereich. . Mangel an subjektiv empfundenem Bedarf, unzureichende Ressourcen, ungleiche Verteilung von Fachkräften, niedrige Prioritätsstufe und Mangel an politischem Willen können die Verfügbarkeit einer Mundgesundheitsversorgung ganz wesentlich behindern.

Die FDI bekräftigt, dass die bestehenden Hindernisse mit Strategien überwunden werden müssen, die auf folgenden Grundprinzipien basieren:

  1. Die Mundgesundheit ist ein integraler Bestandteil der Allgemeingesundheit und muss daher Priorität haben.
  2. Die Prävention der meisten Mundkrankheiten ist möglich. Die Zusammenarbeit zwischen Einzelpersonen, Kollegen, Regierung, nicht-regierungsgebundenen Organisationen und Medien ist von grundlegender Bedeutung für eine erfolgreiche Mundgesundheitserziehung.
  3. Eine positive Haltung der Bevölkerung und die Verbreitung fundierter Informationen untermauern die Initiativen zu erleichteretm Zugang zur Mundgesundheitsversorgung.
  4. Eine enge Zusammenarbeit - auf lokaler, regionaler und globaler Ebene – zwischen Zahnärzten, zahnärztlichen Hilfskräften, Angehörigen verwandter Gesundheitsberufe, und geeigneten, nicht im zahnärztlichen Bereich tätigen Personen (z. B. Personal in der Primärgesundheitsversorgung) trägt zu einem erleichterten Zugang zu einer angemessene und bezahlbaren Mundgesundheitsversorgung bei.
  5. Die Einbeziehung der Bevölkerung in alle Bereiche der Planung und Bereitstellung der Mundgesundheitsversorgung ist von größtem Nutzen.

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